Wolke

Wolke
Wol|ke ['vɔlkə], die; -, -n:
1. hoch in der Luft schwebendes, weißes oder graues Gebilde als Ansammlung von Wassertröpfchen oder Eiskristallen:
eine Wolke steht am Himmel; Wolken bringen Regen; die Sonne hat sich hinter einer Wolke versteckt.
Zus.: Eiswolke, Gewitterwolke, Regenwolke, Schneewolke, Schönwetterwolke.
2. einer Wolke (1) ähnliches Gebilde, das aus einer in der Luft schwebenden Ansammlung von etwas Bestimmtem besteht:
eine Wolke aus Staub, aus Dampf, aus Rauch, von Mücken; eine duftende Wolke.
Zus.: Dampfwolke, Dunstwolke, Rauchwolke, Staubwolke.

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Wọl|ke 〈f. 19
1. Gebilde aus verdichtetem Wasserdampf (Gewitter\Wolke, Regen\Wolke)
2. geballte Masse winziger Teilchen (Dampf\Wolke, Nebel\Wolke, Rauch\Wolke, Staub\Wolke)
3. Fleck in Edelsteinen
● eine \Wolke des Unmuts lag auf seiner Stirn 〈fig.; poet.〉 ein Ausdruck des U. lag auf seiner (gerunzelten) Stirn ● \Wolken ballen sich, türmen sich am Himmel auf; die \Wolken ziehen, jagen über den Himmel ● der Rauch lag in einer dichten \Wolke über der Stadt; er blies, stieß den Rauch (seiner Pfeife) in dichten \Wolken von sich; der Berggipfel ist in dicke \Wolken gehüllt; die Gefahr schwebte wie eine drohende \Wolke über ihnen ● ich bin aus allen \Wolken gefallen 〈fig.; umg.〉 war außerordentlich erstaunt, ernüchtert, ein wenig unangenehm überrascht; er schwebt immer in den \Wolken 〈fig.〉 er lebt immer in fantastischen Vorstellungen, er steht nicht auf dem Boden der Tatsachen; der Himmel bedeckte sich, überzog sich mit \Wolken; eine \Wolke von Mücken, Heuschrecken 〈fig.〉; eine \Wolke von Staub wirbelte auf [<mhd. wolke(n) <ahd. wolka(n) „Wolke, die Feuchte“ <idg. *uelg- „feucht, nass“; verwandt mit welk]

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Wọl|ke , die; -, -n [mhd. wolke, ahd. wolka, eigtl. = die Feuchte (d. h. »die Regenhaltige«)]:
1. sichtbar in der Erdatmosphäre schwebende Ansammlung, Verdichtung von Wassertröpfchen od. Eiskristallen (von verschiedenartiger Form u. Farbe):
weiße, schwarze, tief hängende, dicke -n;
-n ziehen auf, türmen sich auf, regnen sich ab;
die Sonne bricht durch die -n;
der Gipfel ist in -n [gehüllt];
der Himmel war mit/von -n bedeckt;
das Flugzeug fliegt über den -n;
Ü dunkle -n ziehen am Horizont auf (geh.; unheilvolle Ereignisse bahnen sich an);
auf -n/in den -n/über den -n schweben (geh.; verträumt, realitätsfern, unrealistisch sein);
auf W. sieben schweben (ugs.; überglücklich, in Hochstimmung sein; wahrsch. von engl. »be on cloud seven«);
aus allen -n fallen (ugs.; völlig überrascht sein; eigtl. = aus der Welt der Träume, der Fantasie auf den Boden der Realität gelangen).
2. Menge von etw., was – einer Wolke (1) ähnlich – in der Luft schwebt, sich quellend, wirbelnd o. Ä. in der Luft od. in einer flüssigen Substanz ausbreitet:
eine W. von Zigarrenrauch;
eine W. von Mücken, Möwen;
aus dem Schornstein stiegen schwarze -n (Rauchwolken).
3. (scherzh.) (in Bezug auf ein Kleidungsstück) bauschig drapierte Menge Stoff:
sie trug eine W. von Tüll und Spitzen.
4. (Mineral.) Ansammlung mikroskopisch kleiner Bläschen od. anderer Einschlüsse (in Edelsteinen).

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Wọlke,
 
Christian Heinrich, Pädagoge, * Jever 21. 8. 1741, ✝ Berlin 4. 1. 1825; 1770-84 Mitarbeiter J. B. Basedows, v. a. am Philanthropin in Dessau tätig; wirkte 1784-1801 in Russland, wo er in Sankt Petersburg eine Erziehungsanstalt gründete. Wolke setzte sich besonders für Kinder- und Jugendliteratur und Taubstummenerziehung ein.

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Wọl|ke, die; -, -n [mhd. wolke, ahd. wolka, eigtl. = die Feuchte (d. h. »die Regenhaltige«)]: 1. sichtbar in der Atmosphäre schwebende Ansammlung, Verdichtung von Wassertröpfchen od. Eiskristallen (von verschiedenartiger Form u. Farbe): weiße, schwarze, tief hängende, dicke -n; -n ziehen auf, türmen sich auf, regnen sich ab; die Sonne bricht durch die -n; der Gipfel ist in -n [gehüllt]; der Himmel war mit/von -n bedeckt; das Flugzeug fliegt über den -n; Die Discoliebe, fast 30 Jahre jünger, habe ihn »verzaubert, immer nur gelacht, getanzt wie auf -n, so leicht, so unbeschwert« (Spiegel 43, 1992, 125); Ü dunkle -n ziehen am Horizont auf (geh.; unheilvolle Ereignisse bahnen sich an); *'ne W. sein (berlin. salopp; Ausdruck der Bewunderung, Anerkennung): deine Freundin, die neue Disko ist 'ne W.!; Ich finde, der Typ ist einfach 'ne W. (Hörzu 37, 1975, 43); auf -n/in den -n/über den -n schweben (geh.; verträumt, realitätsfern, unrealistisch sein); auf W. sieben schweben (ugs.; überglücklich, in Hochstimmung sein; wahrsch. LÜ von engl. »be on cloud seven«): sie haben die Meisterschaft gewonnen und schweben jetzt auf W. sieben; Die Seele fühlt sich wohl, schwebt auf W. sieben (Hörzu special 1, 1996, 17); aus allen -n fallen (ugs.; völlig überrascht sein; eigtl. = aus der Welt der Träume, der Fantasie auf den Boden der Realität gelangen): Sie fielen aus allen -n, als die Polizei ihnen das Doppelleben ihrer Sprösslinge mitteilte (MM 4./5. 4. 81, 16). 2. Menge von etw., was - einer ↑Wolke (1) ähnlich - in der Luft schwebt, sich quellend, wirbelnd o. ä. in der Luft od. in einer flüssigen Substanz ausbreitet: eine W. von Zigarrenrauch; eine W. von Mücken, Möwen; aus dem Schornstein stiegen schwarze -n (Rauchwolken); Der Meister erschien mit seiner Spraydose und sprühte -n schweren Parfüms über ihn (Fels, Sünden 94); Fetter Schaum, das klang wie eine W. aus wüsten Akkorden, wie Motorradrennen oder neunzig ganz enge Pullover (Loest, Pistole 170). 3. (scherzh.) (in Bezug auf ein Kleidungsstück) bauschig drapierte Menge Stoff: sie trug eine W. von Tüll und Spitzen. 4. (Mineral.) Ansammlung mikroskopisch kleiner Bläschen od. anderer Einschlüsse (in Edelsteinen).

Universal-Lexikon. 2012.

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